Themen
Vortrag von Hubert Jenniges: Belgiens schmale Gratwanderung
In Belgien rumort es. Seit seiner Staatsgründung ist das Land einem steten Wechsel unterworfen. Motor dieser Entwicklung ist der mehrheitliche flämische Bevölkerungsteil, der bei der Staatsgründung weder politische noch kulturelle Rechte besaß. Die Gründer des Staates, die frankophone Bourgeoisie, standen in der Folge einer doppelten Herausforderung gegenüber: eine Gesellschaftsklasse und eine Sprache konnten den zunehmenden flämischen Forderungen nicht standhalten. (mehr …)
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Geschrieben am 20.09.2011
Zwei Ausstellungen zum Thema „Auswanderung gestern und heute“ mit einem Vortrag von Klaus-Dieter Klauser vom 15. bis 25. November 2011
Im 19. Jahrhundert wanderten ca. 1500-2000 Personen aus der Eifel nach Amerika aus, weil ihre Heimat nicht mehr die Grundlagen bot, die ihnen ein hinreichendes Auskommen gewährleistet hätte. In einer Ausstellung des Geschichtsvereins „ZVS“, die im Rahmen der Themenwoche „Migration, Flucht und Vertreibung“ gezeigt wird, werden Hintergründe der Auswanderungswelle, Einzelschicksale und Lebensbedingungen im fremden Land veranschaulicht. (mehr …)
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Geschrieben am 20.09.2011
ZVS-Wanderung entlang der preuß-belg. Grenze zur Kapelle von Tinseûbois am 25. September 2011
Von Grenzen, Fuhrwerken und einem Gelübde
Der Ort Poteau, im 18. Jahrhundert als Zahlstelle am großen Luxemburger Verkehrsweg entstanden, ist Ausgangspunkt unserer von K.D.Klauser geführten Wanderung vom 25. September. (mehr …)
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Geschrieben am 19.09.2011
Auf den Spuren der Ardennenoffensive
Kurze Übersicht zum Verlauf des 2. Weltkrieges in unserer Gegend
Als deutsche Truppen am 10. Mai 1940 im Zuge des Westfeldzuges auch in das Gebiet von Eupen, Malmedy und St.Vith einmarschierten, ahnten viele wohl noch nicht, welche Katastrophe noch über sie hereinbrechen sollte. Im deutschsprachigen Gebiet Belgiens agierten schon seit Jahren pro-deutsche Organisationen, die, meist unbehelligt von den belgischen Behörden, eine Rückkehr des Gebietes zum Deutschen Reich anstrebten, zu dem das Gebiet seit dem Wiener Kongress 1815 bis 1920 gehört hatte. (mehr …)
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Geschrieben am 13.09.2011
Der Zug kommt
Zur Geschichte der Eisenbahn im Lande zwischen Venn und Schneifel*
Nur ein gutes Menschenalter dauerte die zunächst sehr erfolgreich verlaufende Geschichte der Bahn in unserem Landstrich, die wirtschaftlichen Aufschwung und Mobilität in die arme Eifel brachte. Nach dem Staatenwechsel 1920 und nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs begann der unaufhaltsame Niedergang. Der ca. dreistündige ZVS-Film beleuchtet die markanten Stationen dieses immer noch faszinierenden Verkehrsmittels.
* Der von W. Langer, H. Lampertz und K.D. Klauser produzierte Film „Der Zug kommt“ (ca. 200 Min.) kann zum Preis von 29,00 Euro bestellt oder im Museum erworben werden. Überweisen Sie bitte den Betrag (ggf. zzgl. Versandkosten von 2,50 Euro, Deutschland 4,00 Euro) auf das Konto des Geschichtsvereins (Schwarzer Weg 6, 4780 St.Vith) 103-0264827-85 (aus dem Ausland: IBAN: BE89 1030 2648 2785 BIC: NICABEBB) und geben Sie bitte den Kode ZF01 an. Vermerken Sie bitte auch, ob Sie eine DVD- oder eine Videokassette wünschen.
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Geschrieben am 30.11.2010
Zum Tode von Emil Gennen
Am Morgen des 23. Mai 2009 verstarb unser langjähriger Mitarbeiter Emil Gennen aus Burg Reuland. Seit Beginn war er als aktives Mitglied des Geschichtsvereins tätig und hat unsere Monatsblätter durch variationsreiche, interessante und gut recherchierte Beiträge bereichert. Seine Themenschwerpunkte betrafen sowohl das erlebte Kriegsgeschehen, markante Persönlichkeiten sowie Aspekte seiner Reuländer Heimat. Überregional bekannt wurde Emil Gennen durch seine Gedichte, die er in Tageszeitungen und auch in unseren Monatsblättern veröffentlichte; zwei Gedichtbände hat der pensionierte Volksschullehrer mit dem Geschichtsverein vor wenigen Jahren veröffentlicht. Aus seinen Gedichten wie aus seinen Texten und Zeichnungen sprach ein nachdenklicher, das Zeitgeschehen kritisch beobachtender und ein tief relgiöser Mensch, der nicht belehrte, sondern zum Nachdenken anregte und teils in humorvoller, teils in ernsthafter Sprache ein Bewusstsein für unsere Lebenswelt und ihre Verletzlichkeit zu schaffen suchte. Über die Jahre ist Emil Gennen sich und seinen nach wie vor aktuellen Werten und Überzeugungen treu geblieben und dies in einer Zeit, in der einige Wertegefüge einem unmoralischen bzw. unsozialen Wandel unterliegen. Mit seiner Familie sind wir in der Trauer um einen standhaften und gradlinigen Menschen verbunden, dem wir ein ehrenvolles Andenken bewahren werden. Möge er in Frieden ruhen.
K.D. Klauser,
Vorsitzender des „ZVS“
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Geschrieben am 23.05.2009
Zum Tode von Kurt Fagnoul
Zum Tode von Kurt Fagnoul
In der Nacht vom 21. zum 22. Mai 2009 verstarb unser Gründungspräsident Kurt Fagnoul, der dem Verein während 33 Jahren, von 1965 bis 1998 vorstand. Mit seinem unverwüstlichen Humor und seiner Leutseligkeit hat er den Geschichtsverein geprägt und in den ersten schwierigen Jahren seines Bestehens durch manches Fahrwasser geleitet, das nicht ohne Untiefen war.
Kurt hat schon als Jugendlicher gelernt, was es heißt, mit den Untiefen des Lebens zurecht kommen zu müssen, denn als 16jähriger Flakhelfer wird ihm gewiss mehr als einmal existentielle Angst und Verzweiflung bewusst geworden sein. Der Tod seines Bruders, der als deutscher Soldat gefallen war, hat bei ihm tiefe Wunden hinterlassen und hat ihn wohl auch zur Auseinandersetzung mit unserer jüngeren Geschichte motiviert. Der Krieg als menschenverachtendes und menschenzerstörendes Werk ist denn auch Thema der ersten Buchveröffentlichung des noch jungen Geschichtsvereins, an der Kurt Fagnoul maßgeblich beteiligt war: In „Kriegsschicksale 1944/45“ beschreiben er und andere Zeitzeugen den Verlauf der Ardennenoffensive und schildern nüchtern und nachvollziehbar, wie Zerstörung und Tod sich von Dorf zu Dorf, einer Feuerwalze gleich, fortbewegten. Im Zuge dieser Veröffentlichung reichten sich in St.Vith die ehemaligen Gegner – Amerikaner und Deutsche – die Hand zur Versöhnung. Als ZVS-Vorsitzender war Kurt Fagnoul maßgeblich am Zustandekommen dieser Geste der Versöhnung beteiligt. (mehr …)
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Geschrieben am 21.05.2009
Hubert Jenniges zu seinem 70. Geburtstag
Ansprache des ZVS -Vorsitzenden Klaus-Dieter Klauser anlässlich der Ehrung Hubert Jenniges zu seinem 70. Geburtstag im Hotel Pip-Margraff, St.Vith, am 11.12.2004
Meine Damen und Herren,
liebe Familie Jenniges, lieber Hubert,
Zu Deinem Ehrentage hat man mich gebeten, einige Worte an die Festversammlung zu richten – einer Bitte, der ich sehr gerne nachgekommen bin, denn in den Jahren, in denen wir als „schneifelnde“ Heimatkundler zusammenarbeiten, war es mir vergönnt, einen liebenswürdigen, sachkundigen und aufrichtigen Menschen kennenzulernen, mit dem ich manche Gespräche führte und stets bereichert Abschied nahm. Diese Bereicherung gestaltete sich recht vielfältig: mal bestand sie in gewonnen Erkenntnissen über diesen oder jenen geschichtlichen Sachverhalt, den Hubert einem historischen Laien wie mir mit bewundernswerter Geduld und Nachvollziehbarkeit erläuterte; mal bestand diese Bereicherung auch in witzigen, phantasievollen oder erfrischenden Unterhaltungen, in denen Hubert die Bandbreite seines philosophisch-humoristischen Genres offenbarte. Ich erinnere mich stets gerne der Zeit, als ich den Vorsitz im Geschichtsverein von meinem Vorgänger Kurt Fagnoul übernommen hatte und Hubert sich wohl zur Aufgabe gemacht hatte, den Neuling behutsam mit den ehrwürdigen Traditionen des noch ehrwürdigeren Vereins vertraut zu machen. Hubert tat dies mit bemerkenswerter Gelassenheit, Spontanität und Neugier, so dass es dem Neuling erst gar nicht in den Sinn kam, die vermutete Ehrwürdigkeit noch länger zu suchen, sondern den gebotenen Gestaltungsspielraum zu nutzen und sich an die Arbeit zu machen. Huberts Unterstützung und Wohlwollen war mir gewiss und dies hat sich bis heute nicht geändert – wofür ich sehr dankbar bin. (mehr …)
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Geschrieben am 12.12.2004