Thema: Vereinsleben
In memoriam Hubert Jenniges
Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung. (Salvador Dalí)
In den Vormittagsstunden des 19. Oktober 2012 verstarb unser Ehrenpräsident und Freund Hubert Jenniges im Alter von 77 Jahren. Mit Bestürzung, Trauer, Fassungslosigkeit und Schmerz sind wir gezwungen Abschied zu nehmen von einem Mann, der unseren Geschichtsverein seit seiner Gründung 1965 in maßgeblicher Weise als Takt- und Impulsgeber geprägt hat, als Autor und Vortragsredner unendlich bereichert hat und als weiser Ratgeber und Visionär bis heute begleitet hat.
Mit Herzblut ging er zu Werke, mit Sach- und Fachverstand vermochte er zu überzeugen und zu begeistern und mit Humor und Esprit gewann er die Sympathien. Der Verlust eines solchen Menschen reißt eine Lücke, die uns zunächst nur sprachlos und traurig hinterlässt. (mehr …)
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Geschrieben am 20.10.2012
Zum Tode von Emil Gennen
Am Morgen des 23. Mai 2009 verstarb unser langjähriger Mitarbeiter Emil Gennen aus Burg Reuland. Seit Beginn war er als aktives Mitglied des Geschichtsvereins tätig und hat unsere Monatsblätter durch variationsreiche, interessante und gut recherchierte Beiträge bereichert. Seine Themenschwerpunkte betrafen sowohl das erlebte Kriegsgeschehen, markante Persönlichkeiten sowie Aspekte seiner Reuländer Heimat. Überregional bekannt wurde Emil Gennen durch seine Gedichte, die er in Tageszeitungen und auch in unseren Monatsblättern veröffentlichte; zwei Gedichtbände hat der pensionierte Volksschullehrer mit dem Geschichtsverein vor wenigen Jahren veröffentlicht. Aus seinen Gedichten wie aus seinen Texten und Zeichnungen sprach ein nachdenklicher, das Zeitgeschehen kritisch beobachtender und ein tief relgiöser Mensch, der nicht belehrte, sondern zum Nachdenken anregte und teils in humorvoller, teils in ernsthafter Sprache ein Bewusstsein für unsere Lebenswelt und ihre Verletzlichkeit zu schaffen suchte. Über die Jahre ist Emil Gennen sich und seinen nach wie vor aktuellen Werten und Überzeugungen treu geblieben und dies in einer Zeit, in der einige Wertegefüge einem unmoralischen bzw. unsozialen Wandel unterliegen. Mit seiner Familie sind wir in der Trauer um einen standhaften und gradlinigen Menschen verbunden, dem wir ein ehrenvolles Andenken bewahren werden. Möge er in Frieden ruhen.
K.D. Klauser,
Vorsitzender des „ZVS“
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Geschrieben am 23.05.2009
Zum Tode von Kurt Fagnoul
Zum Tode von Kurt Fagnoul
In der Nacht vom 21. zum 22. Mai 2009 verstarb unser Gründungspräsident Kurt Fagnoul, der dem Verein während 33 Jahren, von 1965 bis 1998 vorstand. Mit seinem unverwüstlichen Humor und seiner Leutseligkeit hat er den Geschichtsverein geprägt und in den ersten schwierigen Jahren seines Bestehens durch manches Fahrwasser geleitet, das nicht ohne Untiefen war.
Kurt hat schon als Jugendlicher gelernt, was es heißt, mit den Untiefen des Lebens zurecht kommen zu müssen, denn als 16jähriger Flakhelfer wird ihm gewiss mehr als einmal existentielle Angst und Verzweiflung bewusst geworden sein. Der Tod seines Bruders, der als deutscher Soldat gefallen war, hat bei ihm tiefe Wunden hinterlassen und hat ihn wohl auch zur Auseinandersetzung mit unserer jüngeren Geschichte motiviert. Der Krieg als menschenverachtendes und menschenzerstörendes Werk ist denn auch Thema der ersten Buchveröffentlichung des noch jungen Geschichtsvereins, an der Kurt Fagnoul maßgeblich beteiligt war: In „Kriegsschicksale 1944/45“ beschreiben er und andere Zeitzeugen den Verlauf der Ardennenoffensive und schildern nüchtern und nachvollziehbar, wie Zerstörung und Tod sich von Dorf zu Dorf, einer Feuerwalze gleich, fortbewegten. Im Zuge dieser Veröffentlichung reichten sich in St.Vith die ehemaligen Gegner – Amerikaner und Deutsche – die Hand zur Versöhnung. Als ZVS-Vorsitzender war Kurt Fagnoul maßgeblich am Zustandekommen dieser Geste der Versöhnung beteiligt. (mehr …)
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Geschrieben am 21.05.2009
Hubert Jenniges zu seinem 70. Geburtstag
Ansprache des ZVS -Vorsitzenden Klaus-Dieter Klauser anlässlich der Ehrung Hubert Jenniges zu seinem 70. Geburtstag im Hotel Pip-Margraff, St.Vith, am 11.12.2004
Meine Damen und Herren,
liebe Familie Jenniges, lieber Hubert,
Zu Deinem Ehrentage hat man mich gebeten, einige Worte an die Festversammlung zu richten – einer Bitte, der ich sehr gerne nachgekommen bin, denn in den Jahren, in denen wir als „schneifelnde“ Heimatkundler zusammenarbeiten, war es mir vergönnt, einen liebenswürdigen, sachkundigen und aufrichtigen Menschen kennenzulernen, mit dem ich manche Gespräche führte und stets bereichert Abschied nahm. Diese Bereicherung gestaltete sich recht vielfältig: mal bestand sie in gewonnen Erkenntnissen über diesen oder jenen geschichtlichen Sachverhalt, den Hubert einem historischen Laien wie mir mit bewundernswerter Geduld und Nachvollziehbarkeit erläuterte; mal bestand diese Bereicherung auch in witzigen, phantasievollen oder erfrischenden Unterhaltungen, in denen Hubert die Bandbreite seines philosophisch-humoristischen Genres offenbarte. Ich erinnere mich stets gerne der Zeit, als ich den Vorsitz im Geschichtsverein von meinem Vorgänger Kurt Fagnoul übernommen hatte und Hubert sich wohl zur Aufgabe gemacht hatte, den Neuling behutsam mit den ehrwürdigen Traditionen des noch ehrwürdigeren Vereins vertraut zu machen. Hubert tat dies mit bemerkenswerter Gelassenheit, Spontanität und Neugier, so dass es dem Neuling erst gar nicht in den Sinn kam, die vermutete Ehrwürdigkeit noch länger zu suchen, sondern den gebotenen Gestaltungsspielraum zu nutzen und sich an die Arbeit zu machen. Huberts Unterstützung und Wohlwollen war mir gewiss und dies hat sich bis heute nicht geändert – wofür ich sehr dankbar bin. (mehr …)
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Geschrieben am 12.12.2004