Thema: Ausstellungen
Dr. Marc Somerhausen – Engagierter Kämpfer für die Selbstbestimmung der Neubelgier in der Zwischenkriegszeit
Dr. Marc Somerhausen
Engagierter Kämpfer für die Selbstbestimmung der Neubelgier in der Zwischenkriegszeit
Vom 27. April bis zum 28. Juli und vom 1. Oktober bis zum 22. Dezember 2013 findet im ZVS-Museum eine Ausstellung zum Leben des Dr. Marc Somerhausen statt, eines engagierten Anwalts für die Selbstbestimmung der „Neubelgier“ in der Zwischenkriegszeit. Die von der „Kulturellen Aktion und Präsenz“ (KAP) organisierte Ausstellung war im November 2012 bereits im BRF-Funkhaus zu sehen.
Bei den Kammerwahlen vom 5. April 1925 wurde Somerhausen zum Abgeordneten im Bezirk Verviers gewählt. Ein Viertel der Stimmen erhielt er aus dem „neubelgischen Gebiet“, dessen Bewohner damals zum ersten Mal an belgischen Wahlen teilnehmen durften. Somerhausen hatte sich im Wahlkampf für das Selbstbestimmungsrecht und die Durchführung einer wirklich fairen Volksabstimmung über die Staatszugehörigkeit des Gebietes eingesetzt.
Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 stand für die allermeisten demokratisch gesinnten Bewohner der neuen belgischen Gebiete fest, dass eine Rückkehr nach Deutschland nun nicht mehr möglich war. Somerhausen engagierte sich fortan für die Rechte der Deutschsprachigen im Belgischen Staatsverband, beispielsweise im Justizwesen und für eine breite Zweisprachigkeit im ganzen Gebiet.
Bei Kriegsausbruch im Jahre 1940 wurde Somerhausen, der sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hatte, zur Luftabwehr eingezogen. Kurz darauf geriet er in deutsche Gefangenschaft und erlangte erst nach 1945 die Freiheit.
Nach seiner Rückkehr im Jahre 1945 leistete Somerhausen zeitweilig Dienst bei der Militärmission in Berlin.
Nach den Wahlen von 1946 zog er nochmals, jetzt als Abgeordneter des Wahlbezirks Brüssel, in die Kammer ein. Dieses Amt bekleidete er für ein Jahr, da er 1947 zum Mitglied des neu eingerichteten Staatsrats ernannt wurde.
Von 1954 bis zur Emeritierung 1969 war Somerhausen als Professor für Verwaltungsrecht an der Freien Universität Brüssel tätig. 1966 wurde er zum ersten Präsidenten des Staatsrates ernannt.
Marc Somerhausen verstarb am 14. März 1992 im Alter von 93 Jahren in seinem Wohnhaus in Ixelles.
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Geschrieben am 24.04.2013
Kriegserfahrungen 1914 – 1944 – 2014
Unsere Heimatstadt St. Vith, die in Urkunden der Abtei Stavelot-Malmedy aus dem Jahre 1130/31 erstmals neben anderen Ortschaften als Kirchenstandort erwähnt wurde, kann auf eine lange wechselvolle Geschichte zurückblicken. Es ist die Geschichte einer Grenzstadt, deren Schicksal von den jeweiligen politischen Ambitionen in Westeuropa abhängig war, und deren Machthaber über Krieg oder Frieden entschieden. Dabei haben die Bewohner immer wieder nach Zeiten der Verwüstung und Zerstörung die Kraft zu neuen Anfängen und zum Wiederaufbau gefunden. Auf Grund ihrer bitteren Erfahrungen und dem mehrfach aufgezwungenem Wechsel der Nationalität in den vergangenen Jahrhunderten bringen sie allen Neuerungen und auch der Politik eine gesunde Portion Misstrauen entgegen.
Veranstaltungen:
- Schülerausstellung „Traces 1914“ zum Ersten Weltkrieg im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes
mit dem LV Rheinland (ab 23.05.2014 im ZVS-Museum) - Rundfahrt zu den Schauplätzen der Ardennenoffensive (25. und 26. Oktober 2014) – Brochüre erhältlich
- Ausstellung „Begeisterung , Ernüchterung, Zerstörung“ (ab 6. Dezember 2014, Pfarrkirche St.Vith)
- Tagung „Kriegserfahrungen“ (13. Dezember 2014, Triangel – St.Vith)
- Gedenkfeier mit der „Jungen Philharmonie Köln“ (26. Dezemberg 2014, Pfarrkirche St.Vith)
- Ausstellung zum Ersten Weltkrieg (ZVS-Museum, 6. März bis 5. Juli 2015)
Weiterführende Links:
- Webseite 2014 „Kriegserfahrungen“ – Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Weltkriege von 1914 und 1944
- Ardennenoffensive: 60. Jahrestag der Befreiung Belgiens (1944-2004)
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Geschrieben am 10.03.2013
Die Kirche in der Eifel – Geschichte, Kultus, Kunst
Die Dauerausstellung bietet dem Besucher neben vielen geschichtlichen Infos in drei Sprachen (auf Tafeln oder per Touchscreen), bekannte und unbekannte Sakralgegenstände sowie eine kirchlichen Räumen nachempfundene Atmosphäre.
Die Ausstellung ist zu folgenden Öffnungszeiten zugänglich: werktags von 13 – 17 Uhr, freitags nur bis 16 Uhr, samstags: 14-16 Uhr, sonntags: 14-17 Uhr). Führungen für Schulen können auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten durchgeführt werden.
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Geschrieben am 05.07.2012
Kriegerische Zeiten – Momentaufnahmen aus der belgischen Eifel: die Jahre 1938-1945
Die Ausstellung zeigt anhand von Textdokumenten und Fotoaufnahmen, wie spannungsgeladen und gewalttätig die Zeit von 1938 bis 1945 mit ihren vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Verunsicherungen, Bevormundungen und Zerstörungen erlebt wurde.
Die Ausstellung ist vom 1.6. bis 30.11.2012 im Heimatmuseum zu sehen (Öffnungszeiten: werktags von 13 – 17 Uhr, freitags nur bis 16 Uhr, samstags: 14-16 Uhr, sonntags: 14-17 Uhr). Führungen für Schulen können auf Anfrage auch außerhalb dieser Zeiten durchgeführt werden. Lehrpersonen aus dem Primar- und Sekundarschulwesen haben hierzu Unterrichtsvorlagen erarbeitet, die auf Anfrage beim Geschichtsverein bestellt werden können.
Mehr über den 2. Weltkrieg hier
Bestellung der Unterrichtsmaterialien über unseren Büchermarkt
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Geschrieben am 06.06.2012
Auswanderung gestern – Migration heute
Im 19. Jahrhundert wanderten ca. 1500-2000 Personen aus der Eifel nach Amerika aus, weil ihre Heimat nicht mehr die Grundlagen bot, die ihnen ein hinreichendes Auskommen gewährleistet hätte.
In einer Ausstellung des Geschichtsvereins „ZVS“, die im Rahmen der Themenwoche „Migration, Flucht und Vertreibung“ gezeigt wird, werden Hintergründe der Auswanderungswelle, Einzelschicksale und Lebensbedingungen im fremden Land veranschaulicht.
Parallel zu dieser Ausstellung werden die Veranstalter der Themenwoche (Amnesty International, FIAN und „Miteinander teilen“) eine Ausstellung zum Thema „Die belgischen Emigranten von gestern… ein Spiegel für die heutige Situation“ zeigen, wobei aufgezeigt wird, dass sich Auswandererziele zwar verändert haben, die Motive aber mit denen unserer Vorfahren vergleichbar sind. Die beiden Ausstellungen sind bei freiem Eintritt vom 15. bis 25. November 2011 im „Triangel“ St.Vith zu sehen.
Die Vernissage der Ausstellungen, zu der jedermann eingeladen ist, findet statt am 18.11. um 20 Uhr („Abend der Menschenrechte“).
Im Rahmen der Ausstellung findet am 21. November um 20 Uhr im Triangel (Konferenzraum 1) ein Vortrag von ZVS-Präsident K.D. Klauser statt zum Thema „Eifeler Auswanderungen im 19. Jahrhundert – Asylbewerber in der Eifel im 20. Jahrhundert: Wiederholt sich die Geschichte?“ Auch hierzu wird kein Eintritt erhoben.
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Geschrieben am 27.10.2011
„Zangenfest“ – Ausstellung im ZVS-Heimatmuseum
Zangen feiern ein Fest – Zangen halten und kneifen fest. Zwischen spielerisch künstlerischer Darstellung und reiner Funktionalität bewegt sich die vom Medeller Objekt-Künstler Norbert Huppertz im ZVS-Heimatmuseum St.Vith ausgestellte Zangensammlung, die hier vom 22. Oktober 2011 bis 29. Februar 2012 zu sehen ist. (mehr …)
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Geschrieben am 11.10.2011