A55: Lejeune, C.; Rauw., A.: Die Gemeindefusionen in Ostbelgien 1977
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Ängste, Widerstand und wenig Alternativen
Veröffentlichung zur Regionalgeschichte
Heftige Spannungen um die Gemeindefusionen 1977
Vor 50 Jahren war Ostbelgien in heller Aufregung. Die 27 Gemeinden sollten zu acht oder neun „Großgemeinden“ zusammengeschlossen werden. Ängst kam auf, Vertrautes zu verlieren, das Projekt der Brüsseler Regierung beflügelte vor Ort die Autonomiediskussionen, Proteste in vielen Formen entstanden. Noch vor Ende 1975 beschloss die Regierung die Maßnahme, die am 1. Januar 1977 in Kraft trat.
Carlo Lejeune und Alfred Rauw lassen diese Zeit in einer rund 50seitigen Broschüre Revue passieren. In einem ersten Teil zeichnen sie die europäische Suche nach der optimalen Gemeinde nach, skizzieren die Leitlinien der Gemeindefusionspläne in Belgien, gehen auf die ostbelgischen, teils heftigen Reaktionen ein, erläutern, warum sich vor Ort eine Verweigerungshaltung breitmachte, und zeigen, wie sich die Regierung letztlich mit diesen Plänen durchsetzte. In einem dritten Teil kommentieren sie die Erinnerung von Gerhard Palm, der die sehr heftigen Auseinandersetzungen in der Gemeinde Büllingen nachzeichnet, die Schwierigkeiten der Mehrheitsbildung für den ersten Gemeinderat und die unzähligen Probleme für den Aufbau einer modernen Verwaltung.
Im vierten Teil zeichnet Carlo Lejeune die Entwicklung der Gemeinden in den vergangenen 50 Jahren nach, wobei dies vor allem in einem Vergleich mit zahlreichen anderen europäischen Regionen geschieht.
2024
39 Seiten