#StolenMemory – eine Ausstellung gestohlener Objekte von NS-Opfern
Schmuck, Erinnerungsfotos, Papiere – die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung alle persönlichen Gegenstände ab. Einige Tausend dieser Dinge aus den Konzentrationslagern gibt es noch.
Die Arolsen Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Dort bewahrt man Originaldokumente über KZ-Häftlinge, Deportationen, Zwangsarbeit sowie Aussagen der Überlebenden auf. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie beinhaltet Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes und ist eine wichtige Wissensquelle für die heutige Gesellschaft, in der es schon bald keine überlebenden oder Zeitzeugen mehr geben wird. Deshalb ist es wichtig, die Originaldokumente an ihrer Stelle für die nächste Generation sprechen zu lassen. Um die Dokumente aus dem Archiv in das heutige Leben zu bringen, stellen die Arolsen Archives diese bedeutende Sammlung online (collections.arolsen-archives.org). Daneben stellten die Archivverantwortlichen auch eine Ausstellung unter dem Titel #StolenMemory zusammen, die in verschiedenen Varianten (hier: in der BeNeLux-Variante) durch ehemals vom nationalsozialistischen Deutschland besetzte Gebiete tourt und dabei Einzelschicksale von Menschen, die von den Nazis verschleppt wurden, zeigt. So soll versucht werden, die rechtmäßigen Besitzer gestohlener Gegenstände zu finden, aber auch für das Thema zu sensibilisieren. Das Archiv bezeugt damit nicht nur die Verbrechen der Nationalsozialisten, sondern zeigt auch auf, wohin Rechtsextremismus, Diskriminierung und Hass führen.
Der Ausstellungscontainer macht vom 15. bis 29. September im Hof unseres Museums Station und kann bei freiem Eintritt zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden.